Montag, 16. September 2013

von Blockaden

Ist eine Blockade etwas im Unbewussten das nicht im Bewusstsein hervorkommen kann?

In letzter Zeit fällt es mir schwer die Schrift zu ergreifen. Ich drücke mich gelegentlich in Worten aus - allerdings nur mit meinem Mann, er ist mein einziger Gesprächspartner. Mit den Kindern greife ich keine persönlichen Themen auf, sondern beschränke mich auf die Beantwortung ihrer Fragen sowie den Ausdruck von Anweisungen und Wegweisungen.

Mein Sohn ist mit seinen fast fünf Jahren viel gesprächiger als früher. Ich merke, im Gegensatz zu meiner ursprünglichen Annahme, dass er doch alles irgendwie, intuitiv verstünde, es nur noch nicht auszudrücken vermochte, er versteht vieles nicht von der Welt in die er hineingeboren. Doch kann er meine Gemütszustände nicht nur lesen, sondern verstehen. Dies trifft auch auf meine Tochter zu mit ihren fast drei Jahren. Allerdings befindet sie sich in einem anderen Erfahrungs- und Entwicklungsmoment. Ich lerne viel von meinen Kindern und merke meinerseits, dass ich mehr weiß, als ich ausdrücken oder erklären kann. Ich merke auch, dass mit der Zeit mehr Klarheit kommt.

Ich gehe davon aus, dass das Gehirn bewusste und unbewusste Informationen speichert, welche dann verarbeitet werden. Wenn es zu keiner Verarbeitung bestimmter Informationen kommt (Pathologie/Krankheitsbild) könnten Blockaden dafür verantwortlich sein. Gewisse Informationen - vielleicht ist etwas besonders unklar, schwierig, beschämend, schmerzhaft oder angsteinflößend - werden zurückgehalten, denn sie bedürfen besonderer Verarbeitung.

Die Blockaden an sich dienen vielleicht als Überlebensmechanismus um die konstante Verarbeitung lebenswichtiger Informationen zu gewährleisten. Stark emotional geladene Erfahrungsprozesse, zum Beispiel, können einen größeren energetischen Verarbeitungsbedarf haben. Um damit fertig zu werden braucht das Gehirn Zeit, auch wenn es sich quasi als Patient konzentriert damit befassen sollte. Denn das Leben geht weiter und fordert täglich aufs neue die Funktionsfähigkeit des Organismus, Gefäß des Geistes, sowie die Verarbeitung von Informationen, von den Preisen im Laden über Nachrichten bis zu hochkomplexen Arbeitsverfahren, über die wir vielleicht gar nicht nachdenken, so automatisiert sind sie schon.

Nun ist auch die qualitative wie die quantitative Intensität von Lebensereignissen zu beachten. Einerseits könnte man von einer traumatisierenden Erfahrung sprechen die zutiefst prägend ist. Dies gilt natürlich auch für positive Erlebnisse, die machen zum Glück nicht krank. Andererseits kann Stress, zum Beispiel, über Tage, Wochen, Monate und Jahre zu einem großen zu verarbeitenden Haufen Erfahrungen sich ballen und festsitzen und krank machen. So sind Methoden zur Verarbeitung und Bewältigung von Lebenserfahrungen sehr wichtig für das Wohlergehen eines Lebewesens.

Wie gehen Tiere mit schwierigen Erfahrungen um? Können wir etwas von ihnen lernen?

Mir scheint als gingen Tiere mit dem Leben voran, auch wenn sie zutiefst unglücklich sein mögen. Welch andere Wahl haben sie denn? So ertragen auch Menschen ungeheures Leid. Diese aber haben die Möglichkeit zur Entwicklung und Anwendung bestimmter Methoden um dieses Leiden zu bewältigen und auch das Leiden anderer zu lindern.

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