Samstag, 13. Juli 2013

Die Genealogie der Gedankengänge

Einfach nur schreiben. Einfach nur Gedanken widergeben. Der ganze Zitierzirkus geht mir auf die Nerven. Strukturen! Disziplin! Verzwirnt in den Netzfäden anderer. Bläähh

Und wie wichtig es doch ist auf diese Verbindungen hinzuweisen um die Genealogie der Gedankengänge zu verstehen. Auch sind Verweise wichtig um gewissen Gedanken nachgehen zu können, sie zurück verfolgen, sie neu berücksichtigen. Wegweiser ergeben sich wie "Darwin","Nietzsche" und "Foucault","Sarasin" oder "Christentum","Buddhismus" oder "Demokratie", "Sonnensystem","Universum" et cetera. Wege die auf Gedanken hinweisen, auf Wahrnehmungsmöglichkeiten und deren Wandelbarkeit, Fluss und Reichweite.

Ich will ja wissen, was fliesst in die Wahrnehmung eines Lebewesens hinein? Mich interessiert ein Gesamtbild. So verlangen es meine Sinnesorgane, so beschaffen ist mein Gehirn.

Des Zitierzirkus, dieses menschlichen Spinngewebes Punkt ist genau der Punkt, dass er den Fluss von Linien ermöglicht, sowie ein System der Sichtbarkeit schafft. Formen sind der Sinne wegen. Was ist die Kunst ohne Linien? Die Mathematik ohne Formeln? Was ist eine Skulptur ohne Umrisse? Eine Gestalt ohne Körper? Eine Sippe ohne Sitte? Ein Getränk ohne Behälter? Beschaffenheit ohne Kondition? Sprache ohne Wort?

Ein Historiker gibt mir zu verstehen, Genealogie als Verfahren zur Erforschung von Pfaden geschichtlichen Herkommens. Gedanken gehen auf Pfaden und laufen mit der Zeit.

Krishnamurti hat mich im Nachdenken über Fragmente. Das Ganze sehen. Und da ist es wieder, das Gesamtbild nachdem ich mich sehne. Und ich denke wieder an Mandelbrot. Was ist ein Fraktal? Ist es ein Fragment? Ein Moment des Ganzen? Ein Punkt. Wie liesse sich auch das Ganze erfassen in seiner Vielfalt ohne Anhaltspunkte?

Die Genealogie der Gedankengänge ist ein Verfahren zur Erforschung von gedanklichen Pfaden im Fluss durch Raum und Zeit.

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