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Samstag, 10. Dezember 2022

Zwei Advente

Die Adventskerzen sollen nicht nur am Sonntag brennen!

Heute zwei, bis morgen.
Dann brennen drei.
Und wenn alle vier Kerzen brennen,
ist der dunkelste Tag des nördlichen Zyklus vorbei.

Nach der Wintersonnenwende,
kommt vermehrt das Licht der Sonne in den Tag. 

Der Adventskranz ist ein kunstvolles Ursparprogramm.
Wir zünden auf den dunkelsten Tag hin,
bis zur tiefsten Nacht des Sonnenjahreszyklus,
vier Kerzen an.
Eine alle sieben,
wenn die Nächte länger werden.

Vielleicht brennen Kerzenlichter noch
weit in den langen Januar-Februar-März Winter
einer sich verkürzenden Dunkelheit, hinein.

Wenn die Kerzen ausbrennen,
scheint heller das Sonnenlicht.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Zwei Raben

Da saßen zwei Raben hoch oben auf einem Ast. Der eine drehte sich um und sah eine Gestalt die ihn betrachtete. "Schau an," sagte er zu seinem Artgenossen, "diese Gestalt da schaut uns an."
"Nein," sagte der andere, "da guck ich nicht zurück! Diese Gestalten sind voller Unglück! Neugierig packen sie dich und studieren dich. Ob sie dich essen können? Warum du bist? Alles wissen wollen sie über dich!"

So weilten die Raben, ob sie schauten oder nicht, immer auf den Ästen oder weit aussen im Feld. Nähern würden sie sich andern eingenartigen Tieren nicht. Vielleicht um zu zweit den Rotmilan in den Lüften zu schickanieren seiner Beute wegen. Sonst immer schön mit Abstand. Wer will schon von einer Kuh zertrammt werden oder von Hühnern in Stücke gehackt?
Der gnädige Lebensgeist  hat ja gut dafür gesrogt, dasss jeder findet einen Zufluchtsort.

Montag, 16. September 2013

Huhn

Ich träumte ich sei ein Huhn
auf einem alten Hof
wo ich ein erfülltes Leben gehabt,
viele Eier gelegt
und viel gegackert.
Eines Tages
kam mein Tod.
Mir wurd' der Kopf abgehackt.
Ich rannte kopflos umher.
So bin ich erwacht.
Das war einer
vieler Tode mehr.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Warterei

Ist das Leben einfach warten?
Manchmal schon.
Ja, warten worauf?
Warten auf wen?
Einfach warten?
Scheinsein?
Einfach sein.
Manchmal schon.
Worauf wartste denn?
Auf wen. Na, Ihn.
Wer ist das?
Wer ist Er.
Na wer?
Der Herr.
Ach Er!
Der ist schon hier.

Montag, 8. Oktober 2012

Verliebt in einen Toten

Wo war ich als Du von der Gestalt gesprochen,
als Du die Normen des leitenden Denkens gebrochen?
Als Du die Natur geliebt
und mit ihr bei Dunkelheit durch die Nacht gewandert-
die Tiefen des Daseins entdeckend,
die Sinne über den Sechsten hinaus erweckend.

Wo war ich als Du die Wahrheiten des Lebens preisgebend
an der Theke noch ein Bier bestellt? Oder Wein oder Schnaps?
Als Deine Hand dem Tisch einen trunkenen Klaps gebend,
Dich von den Augen Deines Gesellen wendend
mit erneuten Worten – Dein Licht ihn blendend,
Du Chaos in Ordnung gebracht?

Wo war ich als Du die Haare einer Muse riechend,
Deine Kraft aus gesellschaftsfreien Löchern kriechend,
Du neue Wege geschafft?
Und den Narren mit stillem Neid bewundert.
Und Du über Dich selbst gelacht oder geweint?
Als ich Dir sagen wollt unsere Seelen sind vereint.

Wo war ich als Dir der Knopf vom Mantel niederfallend
Du die nächsten Zeilen verfasst?
Als Du Deine Menschlichkeit gelebt
und nach anderen Ebenen gestrebt.
Als Du die Schmerzen des alternden Körpers tragend
Deinen Glanz in Materie übertragen.

Wo war ich als Du im Strom des Bewusstseins versunken?
Als Dich die Leidenschaft des lebendigen Leibes quälend
Du Schönheit mit Fakt vermählt?
Als der Fluss Deine Füße genässt
und Du metamorphosend von der Brücke gesprungen.
Mit welch letztem Gedanken bist Du ertrunken?

Wo war ich Geliebter als Gott Deine Wange geküsst?
Als der Tod sich langsam an Deinem Atem beglückt?
Wartend war ich
in der Zukunft lauernd
Deine Abwesenheit zutiefst bedauernd...

N.M.P.


Samstag, 22. September 2012

Weisse Flagge

Lass los. Lass es sein.
Auch ohne dich gehen die Blumen ein.
Der Winter gab schon vor deiner Geburt dem Leben ruh.
Dann kommt der Frühling auch ohne „du“.
Sogar dein Körper ist ohne dich,
er atmet, fließt und bricht.
Deine Gedanken kontrollieren nichts.

Das Ego, ewig lästerndes Geschwätz, ist ein falschas Luder!
Ignorantes Wesen, in sich eingeschlossen,
unnötig Tränen vergossen;
selbst nichts auf die Reihe gebracht;
in sich selbst hineingekracht.
Es ist blind vor Narzissistik, Größenwahn und Arroganz.
Selber hat es keinen Glanz!
Ein Scharlatan, ein böser Mann!
Er will von der Welt Besitz ergreifen.
Es glaubt sich allein und wichtig, einzigartig.
Seiner selbst bewusst will es gar nicht sein.
Für dumm und unterlegen hält es sogar ein kluges Schwein!
Und sperrt es ein.
Dann frisst es dieses von Müll genährtes Verwesen!

Mal war das Ego nicht allein gewesen.
Doch jetzt hat jeder seines zu verteidigen.
In Wahrheit haben wir alle eins.
Ein und dasselbe.
Der Menschheit größter Feind ist es!
Des Daseins schlimmster Parasit,
den schäbigsten Lebenssauger den es gibt!

Ego, ich erkläre Dir den Krieg!
Steck dir deinen Individualismus in dein Arschgesicht!
Auch deinen Kapitalismus will ich nicht.
Noch deine Psychologie oder Elitenphilosophie.
Du bist mir ungeheuer mit deinem Angstgeflüster,
mit deinem Minderwertigkeitsgeknister.
Ein Lügner bist du!
Ein richtiger Banause!
Wenn ich dir glaub dann wird mir krause.
Geh sofort aus meinem Hause!
Du bist mir sowas von egal,
dein Geläster find ich eh banal!
Gegen dich kämpfen werd ich bis du besiegt!

N.M.P.
Berlin, 2007

Samstag, 11. August 2012

Der Graben

Mich plagen die gleichen Fragen
die jene in vergangenen Tagen
schon sagen taten.
Welche Antworten werden in diesen Tagen hervorragen?
Mal sind sie schwarz wie Raben,
dann pflegen sie pastellfarben Kragen zu tragen.
Was mag man dazu noch zu sagen haben?

Mourning Mastery

     To teach is to mother. One door closes, another opens... Feminist Karma She felt oddly Humboldt by his brilliance. After all, was h...